Z.Z.


Ein Text über das Reden über sexuelle Gewalt gegen Kinder



"Auf das Opfer darf keiner sich berufen" (Ingeborg Bachmann)

Die Ermordung der Leiche. Ich erhebe mit diesem Text keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit bei allem, was hier über das Opfer geschrieben ist. Ich verurteile alle Bemühungen von dem Opfer zu sprechen. Ich bezichtige die, die das Opfer beschreiben, des Mordes. Ich sehe hierin nur die Beseitigung der störenden Leiche, die auf das Verbrechen verweist. Zwar wird die Leiche nicht mehr beseitigt, aber einsortiert, kartographiert und der Psychiatrie übergeben, ist das Opfer nun sicher verwahrt. Niemand stolpert mehr weil es sinnlos herumliegt. Die Innenstädte werden aufgeräumt.

Ich schreibe diesen Text aus der Perspektive eines Menschen, das als Mann sozialisiert wurde und als Kind sexuell mißbraucht.
Ausgangspunkt ist die kalte Wut, die ich kriege, bei vielen Texten zum Thema sexueller Gewalt gegen Kinder. Die schlimmsten FeindInnen sind die, die wissen was für dich richtig ist, immer 'nur helfen' wollen, damit alles wieder gut wird.
Es gibt auch andere Texte, Texte feministischer Autorinnen, in denen die zugrundeliegenden Gewaltverhältnisse nicht ausgeblendet werden. Ich will einige hier kurz aufführen, da sie auch Ausgangsort meines Schreibens sind. "Das bestgehütete Geheimnis" ein politisch analysierendes Buch von Florence Rush [1]; "Der doppelte Mißbrauch" ein Buch von Louise Armstrong [2] zum Thema der Kritik des therapeutisierenden und entpolitisierenden Umgangs mit sexueller Gewalt gegen Kinder, und zwei Texte zur Kritik des öffentlichen Redens über Sexuelle Gewalt gegen Kinder, das Buch "Auf das Opfer darf sich keiner berufen" von Tanja Schmidt [3] und der Text "Der Diskurs von 'Überlebenden' sexueller Gewalt: Überschreitung oder Vereinnahmung" von Linda Alcoff und Laura Gray [4] in Forum Kritische Psychologie 33.
Ich werde mich nicht zuerst von Rutschky, Gauweiler, u.a. distanzieren, der Text spricht eine ausreichend deutliche Sprache der Gegnerlnnenschaft. Als ersten Ansatz der Kritik will ich aber im folgenden einige grundsätzliche Übereinstimmungen der 'Mißbrauch-desMißbrauchsbewegung' mit sich opferparteiisch (nicht zu verwechseln mit feministisch) verstehender Ratgeberlnnenliteratur und Arbeiten der Mainstream Wissenschaften aufzeigen. Als gemeinsamer sexistischer Grund dieser unterschiedlichen und teils heftigst verfeindeten Lager ergibt sich für mich, die Therapeutisierung und Konstruktion des Opfers und des Täters, die Entpolitisierung des Sprechens als einem erneuten 'zum Schweigen bringen' und die Erfindung der Inzestfamilie. Diesen Ansatz durchknetend komme ich zur Kritik des sich an juristischer Beweisbarkeit festmachenden Blickes und der Praxen des Geständniszwanges, interpretiert in Anlehnung an Foucault. Dies möchte ich brechen mit einer anderen Sichtweise. Ist der Teig so fertiggestellt, ergibt sich die Funktion des Opfers für den gesellschaftlichen Zusammenhang.

Freiheit zu verstehen als die Freiheit das Richtige zu tun ist der aristotelische Kern reaktionärer Ideologie. Die medizinisch sozialen Normen einer befreiten, gesunden oder ganzheitlichen Sexualität knüpfen alle an diesen Punkt an. Wirklich frei ist nur die/der, die/der die Norm erfüllt, seien es die der Medizin, eines ökototalitären Körperbildes oder die der marktwirtschaftlich befreiten Sexualität als Orgasmustauschrelation. Identitätsnormen, und darum handelt es sich, sind nicht nur als rassistische auf das Andere, das Verworfene, den Schmutz verwiesen. Auch die sexuellen Normen bedürfen des Ausgegrenzten für ihre eigene Konstitution, ansonsten würden sie an ihren Widersprüchen ersticken. Sie brauchen das Andere als Projektionsfläche für das eigene Verdrängte, Verworfene und Ausgegrenzte, als Aufbewahrungsort. Sexualität ist in dieser Gesellschaft alltäglich von Gewalt durchzogen, ich verweise hier nur auf Fernseh- und Kinowerbung und die völlig inadäquate Reaktion auch eines sich links verstehenden Publikums. Es ist nicht möglich sich diesen Bildern zu entziehen, die geschlechtliche Differenz selbst ist ein Produkt von Gewaltverhältnissen. Dieses Wissen über sich selbst müssen die VertreterInnen einer heilen Sexualität abschieben, dafür benötigen sie das Opfer sexueller Gewalt und den Täter.
Das Wissen über die strukturelle Gewalt im Geschlechterverhältnis konnte nach der Aufdeckung durch feministische Frauen, nach der Zutageförderung des Leichnams, nicht einfach wieder zugedeckt werden. Benötigt wurde ein Gefäß, ein sicherer Aufbewahrungsort. Wenn in vielfältiger Form gegenüber den Betroffenen sexueller Gewalt beschworen wird, daß auch sie zu einer "gesunden Sexualität" [5], daß auch sie "eins mit dem eigenen Körper werden können" [5] (Die totalitäre Gesundheits/Kranheitsmetapher taucht auch in anderen sich als emanzipatorisch verstehenden Quellen auf z.B. [6]), usw., dann ist dies vor allem eine Beschwörung der eigenen sexuellen Gesundheit der AutorInnen und der NormalbürgerInnen, des eigenen sexuellen Glücks, des Beziehungsglücks bis hin zu völlig schwachsinnigen Beschwörungen einer heile heile Entchen Welt der glücklichen Kindheit. Als könne es diese als verallgemeinerbare in dieser Gesellschaftsform des Kapitalismus und der Kleinfamilie mit ihren inhärenten Gewaltstrukturen geben. Als wäre nicht die sexuelle Gewalt nur die Spitze eines Eisberges von Erziehungsgewalt, alltäglicher Demütigung, Repression und Verhinderung selbstbestimmter Beziehungen, als wäre sie von diesen Fakten zu trennen. Das heißt nicht, daß es nicht glücklichere und weniger glücklichere Kindheiten gibt, nur auch hier gilt: ein Außerhalb der Gewaltverhältnisse gibt es nicht.
Beschworen wird gerade das, was in den meisten Beziehungen schon lange nicht mehr auf der Tagesordnung steht. Wieder gilt es offensichtlich diese hohle Phrase des Glücks zu retten. Ist es bei der Aufdeckung nach wie vor die althergebrachte hohle Hülse der glücklichen Familienbande, die mit Zähnen und Klauen verteidigt wird, so wird das Opfer nun als mißlungenes Gegenstück zum Garanten der geglückten sexuellen Emanzipation und der glücklichen Kindheit in den linksliberalen LehrerInnenfamilien der 90er Jahre. Als Belohnung wird ihm die Reintegration angeboten, übernimmt es nur bereitwillig die Rolle. Das heißt nicht, daß ich glaube, daß es keine glücklichen Momente gibt. Nur in diesen Formen von Beziehungsstrukturen, wie sie ein Großteil der AutorInnen leben, kann ich sie mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Die Umdrehung geht soweit, daß nicht mehr die sexuelle Gewalt gegen Kinder als eine spezifische Ausprägung struktureller Gewaltverhältnisse erscheint, sondern plötzlich scheint sich das Verhältnis umzudrehen. Alles Schlechte scheint auf einmal Folge sexueller Gewalt gegen Kinder. Von Mord und Totschlag über Vergewaltigung, Prostitution, Verweiblichung von Männern und Verwirrung der Geschlechtsidentität (das habe nicht ich in diese Reihe gesetzt, das wird so in der einschlägigen Literatur aufgeführt), bis hin zur sexuellen Gewalt gegen Kinder wird nun alles auf sexuelle Gewalt in der Kindheit zurückgeführt. Und mit der Rückführung sexueller Gewalt gegen Kinder auf eben dieselbe, dem Mythos vom Opfer als TäterIn und der Täterln als Opfer wird nun all dieses in der sich selbst reproduzierenden Inzestfamilie verwahrt.
"Eine Folge der fragmentierten Identität und der gestörten Sexualen Entwicklung beim mißbrauchten Mädchen sind später sich einstellende Beziehungsprobleme und Sexualfunktionsstörungen. Viele in der Kindheit mißbrauchte Frauen leiden unter Frigidität - bei de Young sind es 83 % (s. 60; vgl. a. Meiselmann 1979). Dies hängt damit zusammen, daß Sexualität zwar als ein Mittel, Macht ebenso wie Liebe zu erlangen, eingesetzt wird, aber gleichzeitig negativ besetzt ist, sei es aufgrund der kulturellen Normen- und Wertvorstellungen in der Familie, sei es wegen der tiefer liegenden Angst, einem erwachsenen Mann nicht genug geben zu können, sei es wegen der Vergeltungsängste vor der Mutter. Es scheint, als würden solche [als Kind mißbrauchten] Frauen unbewußt Männer wählen, die ihr negatives Selbstbild bestätigen und für die die 'Frigidität' der Frau Anlaß wird, sich der eigenen Tochter zuzuwenden. (die Unfähigkeit, sich wechselseitig zu befriedigen, besteht aber auf beiden Seiten; denn in der 'klassischen' Inzestfamilie leiden beide, Mann und Frau, unter oraler Deprivation.)
Zum anderen legt die Frau die Grundlage für den Mißbrauch der Tochter dadurch, daß sie die Tochter unzureichend versorgt und nicht genügend zu schützen vermag. Dies hat seine Ursache wiederum in der mangelnden Fähigkeit der Mutter, für sich selbst zu sorgen und sich selbst zu schützen, weil sie sich nicht für wert hält, umsorgt und geschützt zu werden (Hartmann/Burgess 1989 5. 119f). Mütter inzestuös mißbrauchter Töchter waren oft selbst Inzestopfer (Marquit 1986; Faller 1989)."
([7] Seite 120)
Das Kapitel in dem entsprechenden Buch (von 1995) lautet übrigens "Gestörte Mütterlichkeit" auch hier wieder die Sprache/die Beschwörung der ungestörten Norm. Die entsprechende Argumentation über männliche Mißbrauchsopfer sieht in diesen die zukünftigen Täter. Da ein Teil der betroffenen Männer aufgrund der Mißbrauchserfahrung zu einem mehr an Frauen orientierten Verhalten neigen und dies für den sexistisch psychologischen Mainstream pathologisch ist, kommen die Fachleute über das Konstrukt einer gestörten Männlichkeit zu der Behauptung, die Männer würden sich sexuell an Kinder halten, da sie nicht Manns genug sind zur Sexualität mit einer erwachsenen Frau. Die Vorstellung einer erfüllten Sexualität, (also einer) die einer Frau genüge tut, orientiert sich auch bei diesen Autorinnen recht offensichtlich an der heterosexistischen Norm. Welche/Wer ihr nicht genügt, der/dem muß geholfen werden. Daß die Betroffenen sexueller Gewalt vielleicht schlichtweg begriffen haben, daß die sexuellen Gewaltverhältnisse in diese Geschlechterbinarität eingelassen sind, und sich ihr deshalb verweigern, ist für diese Autorlnnen nicht denkbar, Opfer handeln nicht. Die sexistischen Stereotype über mangelnde Mütter- bzw. Weiblichkeit mißbrauchter Frauen und mangelhafter Männlichkeit bei mißbrauchten Männern werden dabei nicht nur vom Mainstream der Wissenschaft transportiert.
So wird auch von feministischer und männerbewegter Seite implizit geschrieben, daß Kindern, die sexuelle Gewalt erlebt haben, auch gegen ihren Willen die richtige Geschlechtsidentität aufgezwungen werden muß.
So heißt es in dem Klassiker "Zart war ich, bitter war's";
"Mädchen und Jungen brauchen jeweils geschlechtsspezifische Hilfen. Sicherlich, viele Mädchen vertrauen sich zunächst häufig Männern an. [..] So wichtig es für betroffene Mädchen ist, daß ihre männlichen Bezugspersonen [..] für sie Partei ergreifen, [..], ebenso wichtig ist es für sie, im Kontakt mit Therapeutinnen und Beraterinnen einen Raum für die Entwicklung eines neuen Selbstbildes als Frau zu bekommen. [..]" ([8] Seite 132/133) "Ebenso wie betroffene Mädchen brauchen auch Jungen geschlechtsspezifische Hilfen. Sie brauchen Männer, die ihnen beim Aufbau eines neue Selbstbildes helfen, [..]" ([8] Seite 250)
Anstatt die Kinder selbst entscheiden zu lassen.
Den Opfern ist halt nicht zu trauen und als Kindern schon gar nicht.
Letztendlich wird damit ein gesellschaftliches Gewaltverhältnis zu einem Problem der Sozial- und Psychopathologie umdefiniert. Mit der Produktion des Opfers und des Deliquenten werden die Gewaltverhältnisse festgeschrieben. Daß die Schöpfung des Deliquenten das zugrunde liegende Problem nicht löst, ist bekannt, aber sie macht es verwaltbar und produktiv. Denn gerade die in dieser Anordnung verankerte Unlösbarkeit des Problems macht den Täter zu einer unerschöpflichen Quelle der Phantasie.
Diesem Problem ist auch nicht durch positivistische sozialwissenschaftliche Empirie zu begegnen, im Gegenteil, diese Methoden sind Teil des Problems.
Auch die vielfältig verwendeten Statistiken stellen eine Form der Ausblendung von Wirklichkeit dar und damit ihrer Festschreibung. Ich kann in diesem Artikel aus Platzgründen nicht in Kurzform den Positivismusstreit erläutern, aber aus anderen Zusammenhängen dürfte den meisten die Kritik der strukturellen Gewalt derartiger technischer Zurichtungen der Realität bekannt sein. Letztendlich gehen in jede Statistik die Vorannahmen der Erstellenden ein. Zum Beispiel die Vorannahme darüber, was sexuelle Agression ist. Ich, wie gesagt, gehe davon aus, daß die ganz normale heterosexuelle Beziehung sexuell gewalttätig strukturiert ist. Eine andere Vorannahme betrifft z.B. die Grenze/Zusammenhänge zwischen den unterschiedlichen Formen von Gewalt. Mit den in den Texten genannten Zahlen ließe sich sowohl beweisen, daß Opfer sexueller Gewalt sehr viel seltener als der Durchschnitt sexuelle Gewalt ausüben, wie auch das umgekehrte. Beziehe ich z.B. die Anzahl der inhaftierten Sexualstraftäter mit eigenen Erfahrungen sexueller Gewalt (Die Untersuchungen geben Zahlen zwischen 17% - 93% an) ([9] Seite 64) auf die Gesamtzahl Inhaftierter mit eigenen Erfahrungen sexueller Gewalt (Die Untersuchungen geben Zahlen zwischen 13% -70% an) ([9] Seite 64), folgt, wenn ich eine niedrigen Wert der ersten Untersuchungen mit einem hohen der zweiten korelliere, daß in der Gruppe Inhaftierter ohne eigene Erfahrung sexueller Gewalt der Prozentsatz an Sexualstraftätern erheblich höher ist als in der Gruppe mit eigenen Erfahrungen sexueller Gewalt. Nur ist dies eine Deutung der Zahlen, natürlich ist diese Interpretation genauso willkürlich wie die Umgekehrte der Autoren. Wie weit diese Gruppen repräsentativ für die Gesamtgesellschaft sind ist dabei noch nicht einmal beantwortet. Mir erscheint aber schon wahrscheinlich, daß gerade Täter, ohne eigene Erfahrung sexueller Gewalt, die in ihrem (Sexual)Verhalten der gesellschaftlichen Norm entsprechen und z.B. verheiratet und unauffällig sind, im Gefängnis eher unterrepräsentiert sein dürften. Die Wissenschaftlerin Hindmann ([9] Seite 67) stellt zudem fest das viele Sexualstraftäter sexuelle Mißbrauchserfahrungen angeben um eine Minderung des Strafmaßes zu erreichen.
Statistiken sind Herrschaftstechniken. Zur Durchsetzung im technokratischen Apparat mag es notwendig sein, entsprechende eigene Untersuchungen zu konzipieren, sie aber als eine Aussage über Wirklichkeit zu übernehmen ordnet Menschen einer Disziplinartechnik unter. Ich lehne dies ab, da die Klassifizierung bereits Teil der Strategie der erneuten Vertuschung des Verbrechens ist. Da die wesentlichen Aussagen zwischen den Zahlen stehen, und das Schweigen ist nicht meßbar.

Aus diesem Grund, der Vertuschung des Verbrechens, wird auch die ursprünglich politische Benennung der Gewaltverhältnisse durch Betroffene sexueller Gewalt in einen juristisch-medizinischen Diskurs umgebogen. Das Gewaltverhältnis ist in diesen Sprachen der regulierenden Norm nicht mehr benennbar. Auf einmal geht es um eine völlig überflüssige Beweisbarkeit. Welche Rolle spielt die, wenn ich dem Kind grundsätzlich zubillige, Entscheidungen zu treffen, auch eine Entscheidung geschützt zu werden vor bestimmten Menschen. Letztendlich bedeutet die Akzeptanz dieses juristischen Diskurses sich auf das elterliche (insbesondere väterliche) Verfügungsrecht am Kind einzulassen, also auf die Grundlage auch sexueller Gewalt. So ist es auch kaum ein Zufall, daß eben dieses Besitzstandsrecht des Mannes an dem sein Genom tragenden Kind gerade durch neue Gesetze ausgebaut wird. Welche katastrophalen Folgen derartige an der männlichen Verfügungsmacht ausgerichteten Sorgerechtsregelungen gegen das Kind gerade im Zusammenhang mit sexuellen Mißbrauch haben, führt eben Louise Armstrong im schon genannten Buch "Der doppelte Mißbrauch" [2] aus. Die Ausweitung dieser Verfügungsgewalt erfolgt dabei unter den schon genannten geschlechtsklischierten Vorstellungen des "Kinder brauchen ihre Väter e. V.", d.h. eine männliche Bezugsperson. Richtiger müßte es wohl heißen, 'Mein Kind gehört mir e.V.', damit wird eine direkte Verschärfung sexueller Ausbeutungsverhältnisse gefordert, die Auslieferung der Kinder. Die an der heterosexistischen Kleinfamilienzwangsnorm orientierte und offen lesbenfeindliche Ideologie wird dabei auch in pazifistischen Kreisen nachgeplappert. Einmal gefangen in der Sprache des juristischen und medizinischen Diskurses ist es sehr schwierig dagegen zu argumentieren. Letztendlich dient der juristische Diskurs dazu, die Opfer beweisen zu lassen, daß alles gar nicht so schlimm ist, da sie ja gar nichts beweisen können, jedenfalls nicht ausreichend, ist es ja wohl auch gar nicht so schlimm gewesen. Verletzung und Trauer in kg abzuwiegen ist vielleicht die perfideste Form ihrer Negation. Als wäre ausgerechnet die Sprache der Paragraphen geeignet, mich selbst zu entäußern und zu entblößen. Wieso sollte ich ausgerechnet diesen zubilligen, das zu wiegen. Die objektivierende Feststellung, was ein Mißbrauch ist, impliziert immer den richtigen Gebrauch des Objektes Kind, und schreibt damit die Gewalt in die Norm ein, die sich außerdem dadurch selbst legitimiert. Das, was nach dieser Prozedur übrig bleibt ist so tot, soweit entlebendigt, daß es gefahrlos in Aktenschränken zwischengelagert, bzw. zum Frühstück in der Zeitung konsumierbar aufbereitet werden kann. Die Ordnung des Opfers legitimiert und produziert auf diese Weise einen Teil der staatlichen Ordnung.
Und weil so alles vom Opfer zehrt, bedurfte es eben der Erfindung des Perpetuum Mobile der Inzestfamilie, um auch ja nicht über die eigene Täterlnnenschaft zu stolpern, das Mittun, das Aufrechterhalten der Ordnung der Gewalt. Das Opfer hat sich nun eigentlich selbst die Kehle durchbissen, damit hat denn alles wieder seine Ordnung. Und wenn wir es nicht auffressen würden, würde es ja nur nutzlos verwesen. Die unverdaulichen Leichenreste werden zusammen mit dem Täter, der eine ebensolche Schimäre darstellt, wie das Opfer in betreuten Einrichtungen sicher verwahrt.
Zu berücksichtigen ist dabei auch worauf dieser juristische Diskurs aufbaut, welche Herrschaftsverhältnisse über die Jahrhunderte in ihm materialisiert sind. Zu Recht führt ein Artikel in der Zeitschrift "Forum Recht" [10] dazu aus:
"Zwar wird durchgängig auch das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung in allen Variationen als Schutzgut angesprochen [..], doch steht dahinter ein ganz anderer Gedanke, der zeigt wes Geistes Kind unsere angesehensten Juristen sind (z.B. Eduard Dreher):
'Eine tiefere Analyse muß zu dem Ergebnis kommen, daß es bei den Sexualdelikten um weit mehr, und zwar auch um weit mehr als bloße Moral geht, nämlich um unsere in sehr langen Zeiträumen gewachsene Sexualmoral... Es ist für Gesellschaft und Staat von eminenter Bedeutung, ob als Sexualordnung das Matrimonat... oder etwa die Verfassung einer über die einer Primatengruppe geltenden Verhaltensweisen noch hinaus gehende Kommune (gilt), in der man nicht weiß, wer die Väter der in der Gruppe lebenden Kinder sind."

Demnach dient das Sexualstrafrecht nicht dem Schutz der sexuellen Selbstbestimmung, sondern der Verhinderung letztendlich unerwünschter Zeugungen und damit gesellschaftlich unerwünschten Folgen.
Der medizinische Diskurs läuft dem juristischen in weiten Strecken parallel, auch hier geht es einmal um die Erzwingung des Schweigens durch das Aufzwingen einer inadäquaten Sprache, aber stärker noch um das Moment der Ausgrenzung von Opfer und Täter, der Klassifizierung von Opfer und Täter, die zwar auch vom juristischen Diskurs getragen wird, aber nur in Zusammenwirkung mit dem medizinischen Urteilsspruch. Und um eben diese Konstrukte mit Glaubwürdigkeit aufzufüllen ist es notwendig das selbstbewußte Sprechen der Betroffenen in die Geständnispraxis der Psychiatrie und der Gerichte umzuzwingen. Wie dies für die Medien geschieht haben Linda Alcoff und Laura Gray in ihrem Text "Der Diskurs von 'Überlebenden' Gewalt. Überschreitung oder Vereinnahmung" [3] ausgeführt. Einer Geständnispraxis die letztendlich dazu führen kann, daß sich eben die Betroffenen selbst über diese anfangen zu definieren, und somit zu dem Opfer werden; eine Praxis, die also das Opfer produziert. Auch der Täter, als das andere der Gesellschaft, wird in diesen Praxen produziert, in den Selektions- und Gefängnispraxen des juristischen Diskurses aber auch in den Geständnispraxen, die ihm ein spezifisches Geständnis nahelegen, als krank, als hilfsbedürftig, abweichend. Die Täter werden dabei korrespondierend zu den Opfern konzipiert und beide aufeinander verweisend als das Kranke. Die Gesellschaft wäscht ihre Hände im Schauen des Bösen. Das öffentliche Abhandeln der sexuellen Gewalt gegen Kinder betreibt den Ausschluß der eigenen Tatbeteiligung, der Alltäglichkeit, der Normalität der Gewalt, durch den Ausschluß des nicht eindeutig Sagbaren, durch die Techniken der Reduktion von Sprache auf die Aussageform; Das war so und so -
Das heißt also durch Techniken der Vereindeutigung, des nicht Sagbaren bzw. seines Ausschlußes, die auch das Schweigen verstummen lassen. Wittgenstein schreibt, "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen" [11], zu verstehen ist dies, als das in einer bestimmten Aussageform der Rede vieles nicht sagbar ist, und deshalb gerade durch sie zum Schweigen gebracht wird, diejenigen die diesen sprachphilosophischen Satz unsinnig als Aufforderung zum Verschweigen sexueller Gewalt zitieren, verdammen damit selbst das nicht Sagbare zum Schweigen, als könne alles ausgesprochen werden - was nicht aussagbar ist, existiert nicht, nur in deinem Kopf -
Zum Totreden gehört auch das direkte zum Schweigen bringen feministisch Agierender, die als unverantwortlich, überreagierend über das Bild der hysterischen Frau aus den Diskursen ausgegrenzt werden. Der öffentliche Bruch des ausschließenden Sprechens wird sanktioniert; - "Das ist heute abend nicht unser Thema" -. Auf diese Weise werden auch feministische Projekte zur Normalisierung gezwungen.
Es gibt zweifelsohne feministische Therapieansätze, und TherapeutInnen, die trotz der Widersprüchlichkeiten auch Hilfe bieten, genauso wie es auch wenige engagierte JuristInnen gibt. Nur die strukturellen Gewaltverhältnisse, die Praxen der juristischen und medizinischen Sprache, können auch sie nur bedingt abstreifen. Als individueller Hilfsansatz ist dies unverzichtbar, als politische Lösungsstrategie absurd.

In der feministischen Literatur zur sexuellen Gewalt gegen Kinder wird eine Erzählung aus der griechischen Mythologie zitiert; Die Vergewaltigung eines Sohnes durch seinen Vater, den König. Als der Sohn erwachsen ist, bringt er seinen Vater um, weigert sich aber zu herrschen, daraufhin versinkt das Königreich in Anarchie. Als Anarchist hört sich dies für mich recht sympathisch an.
Begreifen ich den König als Sinnbild der symbolischen Ordnung, der Norm, der Normalität, dann weist die Erzählung auf das die symbolische Ordnung gefährdende Potential der sexuellen Gewalt in familienähnlichen Strukturen hin. Ausgehend vom modernen Mythos der Psychoanalyse, wird deutlich, daß dieses Handlungspotential auch in unserer Zeit erhalten bleibt. In der Sprache der Psychoanalyse hieße dies, daß die sexuelle Gewalt die Herausbildung eines stabilen Überichs gefährdet, oder noch anders, die Opfer neigen zu erhöhter Deliquenz, bzw. Normübertretungen. Dies gilt für beide Geschlechter, Frauen und Mädchen haben aber auch als Opfer sexueller Gewalt einen geringeren Handlungsspielraum als männliche Betroffene. Sexuelle Gewalt gegen Kinder, insbesondere in familienähnlichen Verhältnissen oder anderen Abhängigkeitsstrukturen (und dies ist nach allem Wissen die Mehrheit der Fälle) bedeutet einen Riß in der symbolischen Ordnung. Ein Riß, der sich nach Geschlecht und den gesamten Bedingungen unterschiedlich auswirken kann, als ungezielte Gewalttätigkeit, Angst, Gewalt gegen sich selbst, u.a., aber auch als politische Aktivität gegen die strukturellen Bedingungen, die sexuelle Gewalt zur Alltäglichkeit werden lassen. Diese Bedingungen sind aber die Grundlagen unseres Gesellschaftssystems, das Geschlechterverhältnis, die Familienstruktur, u.a.. Für diejenigen, die nicht verdrängen müssen/wollen, eröffnet sich die Möglichkeit in eine Position der aktiven Gegenwehr zu gelangen nur im gesellschaftlichen Zusammenhang und gleichzeitig seiner grundsätzlichen Infragestellung. Damit stehen die Betroffenen aber in zugespitzter, da sie selbst unmittelbar betreffender, Form vor dem Widerspruch politischen Handelns. Die Aufhebung der bestehenden Ordnung kann ihren Ausgangspunkt nur in der bestehenden Ordnung finden, da es keinen anderen Ort, keine andere Zeit gibt. Auch im konkreten politischen Handeln lassen sich die Widersprüche nur bedingt auflösen. Einen Rückzug ins Private aus diesen Widersprüchen gibt es aber, da eben dieses Private, wie das ganze Thema zeigt, hochpolitisch ist, nicht.

Ich weiß, daß die Erfahrungen von Männern und Frauen oft unterschiedlich sind, nur wird sich immer eine Frau/ein Mann finden lassen, für die dies nicht gilt. Um die sexistischen Gewaltverhältnisse zu begreifen, ist es wichtig die Geschlechterdifferenz und Männer als Täter zu sehen. Um aber diese Verhältnisse zu überwinden, ist es notwendig sich darauf nicht festlegen zu lassen. Als Jugendlicher war es für mich zentral, auf keinen Fall so zu werden wie die, die Täter. Sexuelle Gewalt ist eine sehr direkte Form des Zwanges, um die Betroffenen in ihre Geschlechtsidentität zu pressen. Das kindliche Opfer scheint eine besondere Herausforderung zu sein gerade aufgrund seiner geschlechtlichen Ambivalenz. Über die Gewalt und die vereindeutigende Sexualisierung des Kindes, kann der Täter seine eigene männliche Geschlechtsrolle ausagieren. Sein Verbrechen. ist die Übertreibung sexistischer Gewalt und die darin enthaltene Disfunktionalität. Die Übertreibung kann bewirken, daß die Opfer ihre Geschlechtsidentität zur Disposition stellen.
Die Drohung der Täter ist; Du wirst so werden wie wir, bzw. Dich machen wir zur Frau. Beides war für mich inakzeptabel. Eine ungebrochene Identifikation mit Tätern erschien zumindest mir absurd. Das Kind nimmt die Täter in vielen Situationen durchaus widersprüchlich wahr, als abhängig von sozialen Beziehungen aber auch als bedrohlich, als übermächtig aber auch als ohnmächtig. Als Jugendlicher habe ich für Männer angstauslösende, Männer bedrohende, Entgegensetzungen gesucht, als Halt, als Identifikation. Alternativen habe ich unter anderem in der Darstellung des Klischees lesbischer Frauen gefunden. Ich stelle dies dar, um deutlich zu machen, daß es auch im spießigsten Alltag, im Bild des Verworfenen ein Jenseits der Stereotype gibt. Sicher, dieses Verworfene wird klischiert dargestellt, nur ein bißchen Klischee tat mir damals auch ganz gut, die Brechungen im Alltag waren sowieso nur schwer erträglich. In dieser Kurzfassung geht eine Vielfalt an Widersprüchen und anderem Verhalten verloren, z.B. vielfältige männliche Sozialisationsschlaufen. Mir geht es darum, den Betroffenen Freiräume zu lassen und die durch sie aufgeworfenen Infragestellungen in einen gemeinsamen Kampf gegen eine Normalisierungsgesellschaft mit aufzunehmen. Ausdrücklich möchte ich noch einmal auf den Anfang dieses Textes zurückkommen, nicht absolute Wahrheit sondern ein Einwand gegen bestehende Wahrheiten ist dieser Text. Andere haben andere Wirklichkeiten gesehen. Eine 'Hilfe', die primär darauf abzielt, die Betroffenen in dieses System zu reintegrieren, sie wieder gesellschaftsfähig zu machen, fordert von ihnen die Verdrängung der realen Gewaltverhältnisse um bruchlos zu funktionieren. Die Betroffenen sollen sich einer gesellschaftlichen Realität unterordnen, die eben die Gewaltverhältnisse produziert, denen sie selbst zum Opfer gefallen sind. Die Ablehnung von Formen der Verdrängung bei gleichzeitiger Forderung der Anpassung an diese Realität bedeutet eine unauflösliche Aufgabe, die letztendlich zu einer Dauertherapeutisierung führt.
Zu verdrängen, die Erinnerung abzuschieben, ist deshalb eine legitime Entscheidung der Betroffenen. Niemand hat das Recht, ausgerechnet von ihnen eine besondere politische Moral zu fordern. Die Reduktion, insbesondere von Frauen auf das nie den Anforderungen genügende Daueropfer, dient nur der Stabilisierung eben dieser gesellschaftlichen Verhältnisse, einer Gesellschaft, die nun als handelnd erscheinen kann; - 'Schließlich kümmern sie sich um das Opfer, da können sie ja nicht die Täter sein, oder!?' - Den betroffenen Frauen wird suggeriert, sie würden durch die Einnahme der Opferposition, das medial gedrehte Speak-Out, der Gesellschaft einen wichtigen Dienst erweisen. Dabei wird ihr Versuch, durch das Aussprechen der Tat in die Handlungsposition zu kommen, gegen sie gewandt, in dem sie als das Opfer angesprochen, erneut zum Objekt gemacht werden, durch begleitende Fachleute und sich phallustierende ZuschauerInnen. Als Frauen werden sie wieder einmal auf das traditionelle Stereotyp der Frau als Opfer reduziert (z.B. aufopferungsvolle Mutter), das den Fortbestand des Zusammenhalts der Gesellschaft zu gewährleisten hat. Angeknüpft wird damit auch an die Erfahrung des mißbrauchten Kindes, dem die Verantwortung für den Erhalt der Familie zugeschoben wurde, den es durch das Schweigen über die Tat sicherzustellen hatte. Dargestellt wird dieser Ablauf in dem schon erwähnten Text von Linda Alcoff und Laura Gray. Die Autorinnen zeigen aber auch alternative widerständige Formen des Speak-Out und des Agierens auf, die den Opferdiskurs zerbrechen.
Der Versuch, männliche Betroffene auf die Täterposition festzulegen, die Behauptung, männliche Kinder, die sexuelle Gewalt erlebt haben, würden Täter, dient einer ähnlich restaurativen Tendenz. Deutlich wird dies, wenn in den Therapieansätzen als Grundproblem auf die Verunsicherung der Betroffenen in ihrer Geschlechtsidentität rekurriert wird. Dies ist doch wohl vor allem für die Täter und die heterosexuell strukturierte Umwelt im allgemeinen bedrohlich, für die männlich und weiblich sich nicht scheiden wollenden betroffenen Kinder sind wohl eher die Reaktionen dieser Gesellschaft auf ihr Andersseinwollen ein Problem, und nicht sosehr dieses selbst. Zwar sind die Verwerfungen, die Ausgrenzungen auch von Betroffenen sexueller Gewalt internalisiert, aber diese Norm hat Risse, ist nicht mehr widerspruchsfrei. Sicher gibt es auch Täter, die selbst Opfer sexueller Gewalt waren. Ich wollte hier auch kein Klischee des guten Opfers aufbauen. Nur: als Täter erfüllen sie gerade die männliche Norm, die eigenen Gewalterfahrungen laufen dieser Norm zuwider, die männliche Norm entdeckt sich in der Gewalthandlung als widerliche, wer/welche wollte so werden - ein Mann, und wer/welche eine dieser geschlechtsdifferenten Norm entsprechend ausgelieferte Frau. Schließlich will ich auch keine fette Spinne werden nur weil ich Angst vor Spinnen habe. Die Behauptung, männliche Opfer sexueller Gewalt würden, in Übererfüllung der männlichen Norm, bzw. beim Versuch ihre männliche Geschlechtidentität zu stabilisieren, Kinder vergewaltigen, ist auch andersherum zu lesen; Männlichkeit, die Geschlechterdifferenz, die Norm, ist ein Zustand kurz vor der Vergewaltigung. Die Ausübung sexueller Gewalt (d.h. Situationen zu sexualisieren um aggressiv und dominant agieren zu können) gehört zur normalen sexuellen Sozialisation zum Mann. Jedenfalls war das in meiner Population, welch schönes Wort, so. Anarchistlnnen rufe ich deshalb dazu auf, die Betroffenen gerade im Heraustreten aus ihrer Geschlechtsidentität zu unterstützen. Und damit meine ich nicht die Therapeutisierungsversuche hin zu einer Männlichkeit im Weichspülgang oder zu bewußter Mütterlichkeit, sondern den aggressiven Bruch. Sexuelle Gewalt ist keine Chance, genauso wenig wie eine schwere Krankheit. Diese Form der Umdeutung ist Pädagogik der übelsten Art, herrschaftsaffirmativ, da der Schmerz und die Wut ausgelöscht werden. Aber mit der Erfahrung sexueller Gewalt sind die Widerspruchsverhältnisse der Gesellschaft im Individuum eingeschrieben. Dies zu ignorieren ist oft nicht möglich. Damit dies nicht zur Verhinderung eines Lebens überhaupt führt, ist es notwendig, Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen. Die existieren aber nur dort, wo die Ursachen liegen. Ich sehe diesen Zustand nicht als Chance, sondern als eine Notwendigkeit politischen Handelns, ein Nichtvergessenkönnen, im besseren Fall ein Nichtvergessenwollen.



Literatur

[1] Florence Rush - "Das bestgehütete Geheimnis" - Berlin 1982
[2] Louise Armstrong - "Der doppelte Mißbrauch" - Reinbek b. Hamburg 1996
[3] Tanja Schmidt - "Auf das Opfer darf keiner sich berufen" - Bielefeld 1996
[4] Linda Alcoff und Laura Gray - "Der Diskurs von "Überlebenden" sexueller Gewalt: Überschreitung oder Vereinnahmung" - in Forum Kritische Psychologie 33 - Hamburg 1994
[5] Wendy Maltz - "Sexual Healing" - Hamburg 1993
[6] Mike Lew - "Als Junge mißbraucht" - München 1993
[7] Hans-Christian Harten - "Sexualität, Mißbrauch, Gewalt - Das Geschlechterverhältnis und die Sexualisierung von Agressionen" - Opladen 1995
[8] Ursula Enders (Hg.) - "Zart war ich, bitter war's" - Köln 1990
[9] Henri Julius/Ulfert Boehme - "Sexuelle Gewalt gegen Jungen - Eine kritische Analyse des Forschungsstandes" - Göttingen 1997
[10] Susanne Steigerwald/Susanne Kutterer - "Sexueller Mißbrauch von Kindern" - in: Forum Recht - Bonn 1/86
[11] Ludwig Wittgenstein - "Tractatus logico-philosophicus" - Frankfurt 1963





Texte zum Thema sexistischer und sexueller Gewalt gegen Kinder aus anarchistischer Sicht - und zum eigenen Umgang mit sexueller Gewalterfahrung - Z.Z.



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Zuletzt aktualisiert 30.10.14







Auf das Opfer darf keiner sich berufen - Eine Kritik der Instrumentalisierung der Oferdiskurse gegen die Betroffenen von sexueller Gewalt und eine kritik an heterosexistischen Normalisierungsstrategien - Text über; Medien Öffentlichkeit Diskurs Kindesmissbrauch Missbrauch Inzest Sexuelle Gewalt phädophil Familie Kinder Jungen Männer Täter Vergewaltigung